St. Marien Oldenburg Katholische Kirche in Oldenburg

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15. November 2020

St. Bonifatius wird noch in diesem Jahr entwidmet

Unsere St. Bonifatiuskirche im Oldenburger Stadtteil Donnerschwee soll noch in diesem Jahr als Gottesdienstort aufgegeben und profaniert (entwidmet) werden.

Bereits seit Anfang des Jahres 2016 wird in unserer Kirchengemeinde St. Marien, zu der die St. Bonifatiuskirche seit der Zusammenlegung der katholischen Pfarreien im Stadtnorden gehört, über eine Aufgabe einschließlich des Gemeindehauses diskutiert.

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Ausgelöst wurde die Diskussion damals durch den lokalen Pastoralplan, den die Verantwortlichen unserer Gemeinde – wie auch alle anderen katholischen Pfarreien im Oldenburger Land – erarbeitet hatten. Ziel des Pastoralplans ist im Wesentlichen eine Benennung der Prioritäten – und eben auch Posterioritäten – für die zukünftige pastorale Arbeit der Gemeinden. Der Pastoralplan von St. Marien beinhaltet neben einer genauen sozio-demographischen und städtebaulichen Analyse des Gemeindegebietes und der sich daraus ergebenden Konsequenzen für das pastorale Handeln auch ein dazu passendes Immobilienkonzept.

Dieses Konzept sieht innerhalb der Kirchengemeinde St. Marien die Aufgabe des gesamten Standortes St. Bonifatius zugunsten eines Ausbaus des Standortes St. Christophorus im Stadtteil Dietrichsfeld in Richtung des ehemaligen Fliegerhorstes vor. Dort sind die Weichen in der Tat bereits ganz in Richtung Erweiterung gestellt: Neben dem Neubau des Gemeindehauses (Christophorus-Haus) wird hier zusätzlich zur bestehenden KiTa St. Christophorus die neue KiTa Hl. Alexander in Janns Moor gebaut. Zusammen mit der 1961 erbauten St. Christophoruskirche entsteht dort somit ein Familienzentrum an der Gelenkstelle zum neuen Stadtteil, das wir in unserem Pastoralplan zu einem der Schwerpunkte unserer zukünftigen Arbeit erklärt haben.

Die Aufgabe von St. Bonifatius sollte dem Immobilienkonzept zufolge bereits zum 1. Advent 2018 erfolgen. Eine Bürgerintervention beim Denkmalschutz stoppte jedoch im Herbst 2017 alle derartigen Überlegungen, so dass aufgrund der eventuell zu erwartenden Unterschutzstellung des Kirchengebäudes zunächst alles beim Alten blieb. Die Frage einer möglichen Ausweisung der St. Bonifatiuskirche als Denkmal ist bis heute nicht entschieden.

Am Standort St. Christophorus beginnt in diesen Tagen die Arbeit an den Außenanlagen. Somit ist das Projekt in einigen Wochen wohl abgeschlossen und der Brückenschlag in den neuen Stadtteil auf dem Fliegerhorst nimmt konkrete Dimensionen an. Pfarrer Jan Kröger: „Wir haben damals aufgrund der Intervention beim Denkmalschutz bei unserem Immmobilienkonzept sozusagen den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht und mit den Projekten in St. Christophorus begonnen. Aber es war immer allen Verantwortlichen klar, dass irgendwann auch der Schritt der Kirchenprofanierung von St. Bonifatius erfolgen würde.“

Da die Aufgabe von Kirchengebäude und Gemeindehaus in St. Bonifatius grundsätzlich schon lange beschlossen war, stimmten die Verantwortlichen in Kirchenausschuss und Pfarreirat auf ihren Sitzungen Mitte September dem nochmals zu. Nach dem derzeitigen Stand der Überlegungen soll die Kirche St. Bonifatius am Sonntag, 15. November 2020 um 10:00 Uhr im Rahmen eines letzten Gottesdienstes mit Weihbischof Wilfried Theising profaniert werden.