Das ist der Tag, den Gott gemacht,
der Freud in alle Welt gebracht.
Es freu sich, was sich freuen kann,
denn Wunder hat der Herr getan.
Liebe Gemeinde,
nach den Wochen der Fastenzeit und den Tagen der Karwoche hebt die Liturgie zur höchsten Freude an: dem Jubel über die Auferstehung. Halleluja! Ostern ist das Fest der Freude! Aber gleichzeitig prasseln ständig neue schlechte Nachrichten auf uns ein aus aller Welt. Manche so schwer, dass sie einem fast die Luft rauben können. Denken wir an das, was in der Welt geschieht, könnte uns glatt der Osterjubel im Halse stecken bleiben. Sollten wir besser in der Trauerstimmung der Karwoche verharren?
Ostern feiern wir eine überwältigende Freude: was tot war, ist lebendig. Jesus lebt! Der Tod hat nicht das letzte Wort. Ostern zu feiern, bedeutet, der Welt „zu trotzen“. Trotz allem, was an Schwerem da ist, feiern wir, dass es das Gute gibt. Trotz allem, was den Tod bringt, feiern wir, dass es das Leben gibt – auch und gerade da, wo es so anders scheint. Nicht immer liegt auf der Hand, warum es trotz allem einen Grund zur Freude gibt, aber wir sollten die Suche nach den Gründen nicht zu schnell aufgeben: ein Wort, eine Geste, ein Blick. Vieles kann anfanghaft deutlich machen, dass das Leben siegt. Vielleicht sind darin schon die Wunder enthalten, die der Herr getan hat.
Ihnen und allen, denen Sie verbunden sind, im Namen unserer Gremien,
unseres Pastoralteams und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
ein freudenreiches und gesegnetes Osterfest!
Ihr Pfarrer Michael Bohne