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22. Dezember 2022

Gruß zu Weihnachten und zum neuen Jahr

“Gloria in altissimis Deo, et in terra pax hominibus bonae voluntatis.”

„Ehre sei Gott in der Höhe und auf der Erde Friede den Menschen seines Wohlgefallens.“

 

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Liebe Schwestern und Brüder,

der Evangelist Lukas beschreibt mit diesen Worten im Weihnachtsevangelium das, was die Engel den Hirten verkündet haben: die Freudenbotschaft der Heiligen Nacht.

„… und auf der Erde Friede den Menschen seines Wohlgefallens.“ Gefallen wir Gott nicht? Oder wie sollen wir es deuten, dass wir auf der Erde keinen Frieden erleben und der Krieg und seine Folgen uns so nahegekommen sind wie seit Langen nicht mehr. Was sollen das den Menschen sagen, die hautnah betroffen sind? „… auf der Erde Friede …“, wo denn?

Der Engelsgesang klingt wie von einer anderen Welt. Und in gewisser Weise ist er es auch. Er ist Gesang des Himmels, aber für die Erde. Der Widerspruch zu unserer Realität ist übergroß, das stimmt. Aber braucht es ihn nicht gerade deshalb? Die Erinnerung an die große Botschaft vom himmlischen Frieden auf der Erde ist eine Verheißung. Sie ist schon da und auch nicht. Aber wenn wir diese Botschaft nicht in den Unfrieden hinein verkünden würden, bräuchten wir sie nicht. Sie ist die Erinnerung daran, dass wir als Menschen für den Frieden geschaffen sind und ihn doch nicht allein in der Hand haben. Weihnachten ist nicht das Fest der Romantik, sondern der Realität. Und diese Realität braucht eine frohe Botschaft mehr denn je – global und auch persönlich.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie erfahren, dass der Gesang der himmlischen Boten Sie nicht nur von der Erde entrückt, sondern Ihnen den Blick öffnet für das Himmlische auf der Erde, für die Bereitschaft zum Frieden und die Begegnung mit dem Retter – dort wo Sie leben.

Viele Menschen – haupt- und ehrenamtlich – haben dazu beigetragen, dass wir uns in den vergangenen Wochen des Advents auf das Weihnachtsfest einstimmen konnten bzw. diese Tage nun feiern können. Das Christophorus-Haus und die Begegnungsstäte wie auch das Pfarrbüro wurden entsprechend geschmückt, ebenso die Kirche. Die Kirchen waren zunächst adventlich gestaltet und erstrahlen nun im weihnachtlichen Glanz mit den geschmückten Bäumen und Krippen. Viele Gottesdienste und andere Angebote wurden vorbereitet und durchgeführt.

Allen, die auf ganz unterschiedliche Weise mitgeholfen und die Advents- und Weihnachtszeit durch ihr Engagement begleitet haben, sei ganz herzlich gedankt!

Im Namen unserer Kirchengemeinde,
des Pfarreirates und des Kirchenausschusses,
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie des Pastoralteams,
Ihnen, Ihren Familien und allen, denen Sie verbunden sind,
frohe und gesegnete Weihnachten
und Gottes Segen für das neue Jahr!

Ihr Pfarrer Michael Bohne

Bild: Dr. Holger Bösenberg